Natürliche Buttersäure

Natürliche Buttersäure – auch in Lebensmitteln vorhanden

Buttersäure ist der Trivialname, d. h. der umgangssprachliche Name für Butansäure. Butansäuren gehören zu den Carbonsäuren und sind damit organische Verbindungen. Der Trivialname Buttersäure wurde eingeführt, weil der Geruch der Butansäure an ranzige Butter erinnert.

Das macht natürliche Buttersäure aus

Buttersäure ist eine einfache Fettsäure. Bei Zimmertemperatur ist sie eine farblose Flüssigkeit. Es handelt sich um eine ätzende Säure. Die Dämpfe reizen die Atemwege und die Augen. Der unangenehme und stechende Geruch ist das Markenzeichen der Buttersäure. Bei höheren Temperaturen kann aus der Buttersäure ein Dampf-Luft-Gemisch entstehen. Dieses ist bei 72 Grad entflammbar und kann explodieren.

Bereits kleine Mengen an Buttersäure genügen, um einen Gegenstand mit dem stechenden Geruch zu behaften. Werden nicht umgehend Gegenmaßnahmen ergriffen, ist es nur schwer möglich den Geruch wieder zu entfernen.

Buttersäure in Lebensmitteln – hier ist sie von Natur aus drin

Buttersäure kommt in verschiedenen Lebensmitteln von Natur aus vor. Wie der Name bereits verrät, ist eines dieser Lebensmittel Butter. Wenn Butter ranzig wird, entsteht durch eine chemische Reaktion Buttersäure in Lebensmitteln. Dieser Prozess verleiht der Butter einen unangenehmen stechenden Geruch und Geschmack.

Buttersäure in Lebensmitteln wird unter anaeroben Bedingungen, d. h. ohne die Zufuhr von Sauerstoff, von Buttersäurebakterien hergestellt. Als Ausgangsstoff dienen den Buttersäurebakterien Kohlenhydrate. Der Vorgang, der sich hier in Lebensmitteln abspielt, wird als Gärung bezeichnet.

Daher kommt Buttersäure in Lebensmitteln vor, bei deren Herstellung eine Gärung stattfindet. Buttersäure im Lebensmittel kommt unter anderem in Sauerkraut, Brot, Bier und Käse vor.

Doch Buttersäure in Lebensmitteln kommt nicht nur in Produkten vor, die mithilfe von Gärung produziert werden. Auch in Fleischsaft oder Milch ist Buttersäure im Lebensmittel enthalten.

Buttersäure nur in Lebensmitteln?

Auch wenn der Trivialname es vermuten lässt, natürliche Buttersäure kommt nicht nur in Lebensmitteln vor. Buttersäure im Lebensmittel ist in den meisten Fällen die erste Assoziation für den Geruch der Buttersäure. Doch sie ist auch einer der Inhaltsstoffe, der beim Menschen zum Schweißgeruch beiträgt. In bestimmten Fällen ist sie für den Mundgeruch verantwortlich. Ebenfalls ist sie ein Bestandteil von Erbrochenem.

Buttersäure ist nicht der einzige Bestandteil, der für den Geruch von Schweiß oder Erbrochenem verantwortlich ist. Sie kommt in Verbindung mit anderen Stoffen vor. Daher ist eine genaue Zuordnung des natürlichen Geruchs der Buttersäure hier nicht einzeln abzugrenzen. Dies gilt auch für das Vorkommen in Lebensmitteln. Natürliche vorkommende Buttersäure tritt in den meisten Fällen in Kombination mit anderen Stoffen auf. Daher ist der Geruch nicht so eindeutig zu bestimmen, wie bei isolierter Buttersäure, die z. B. im Labor hergestellt wird.

Nicht alle finden natürlicher Buttersäure ätzend

Für Menschen und einen Großteil der Tiere ist der beißende und stechende Geruch der Buttersäure unerträglich. Doch es gibt auch Ausnahmen in der Tierwelt. Stechmücken, Fliegen oder Zecken werden von diesem speziellen Geruch angezogen. Dieser Umstand zeigt, dass jeder Stoff in der Natur von verschiedenen Lebewesen unterschiedlich wahrgenommen wird.

Das macht natürliche Buttersäure so unangenehm

Das natürliche Vorkommen von Buttersäure zeigt, dass der Geruch überwiegend mit negativen Dingen, wie ranziger Butter, Erbrochenem oder Schweißgeruch, verbunden ist. Gemeinsam mit dem stechenden Geruch und den ätzenden Eigenschaften ist die Buttersäure ein gefährlicher Stoff.

Bereits kleine Mengen reichen aus, um einen heftigen Geruch zu erzeugen und Räume bzw. Gegenstände mit diesem Geruch zu behaften. Eine schnelle und professionelle Neutralisation der Buttersäure ist hierbei immer notwendig.

Gerade der Faktor Zeit ist von großer Bedeutung, da sich der Geruch mit der Zeit intensiviert und festsetzt!